Civilization

12. April 2013. Tagged gaming, civilization.

Ich muss zugeben, dass ich kein großer Spieler bin. Ich habe im Laufe meines Lebens eigentlich nur eine handvoll Spiele wirklich gespielt. Dazu zähle ich Rollercoaster Tycoon, Teewords, Battlefield Bad Company 2 und Civilization III-V.

Seitdem ich mein Macbook Air habe, habe ich das Spielen noch weiter reduziert, aber kürzlich hat mich eine Reihe wieder gepackt: Civilization.

Angefangen habe ich mit Civilization III, da muss ich etwa 11 oder 12 gewesen sein. War natürlich vollkommen überfordert mit der überbordenden Kompliziertheit des Spiels. Egal was ich gemacht habe, an einem Ende hat es immer gemangelt. Aber das hat mich nur provoziert. Ich habe ganze Ferien damit verbracht, ein Spiel nach dem anderen zu spielen (so ein Spiel kann ja schließlich auch ein paar Tage gehen..).

Irgendwann habe ich das Spiel dann aus den Augen verloren und höchstens ganz selten mal für ein Spiel aus der Ecke geholt.

Civilization IV habe ich nur wenige Matches gespielt, aber hat mir nie so sehr zugesagt. Kürzlich habe ich dann entdeckt, dass Civilization V auf dem 2011er Macbook Air zwar etwas schwerfällig ist, aber durchaus seinen Zweck erfüllt: mich süchtig machen.

Da ich sowieso immer eher der Typ für die militärischen Siege war, sind mir natürlich vor allem die Änderungen diesbezüglich aufgefallen (mal abgesehen davon, dass Felder neuerdings Hexagone und nicht mehr Rhomben sind). Obwohl ich der Tatsache, dass man nur eine militärische Einheit pro Feld haben kann am Anfang sehr kritisch gegenüber stand, muss ich sagen, dass es dem Spiel eine fantastische neue Herausforderung gibt.

Endlich geht es nicht mehr darum einen möglichst großen Stapel Einheiten zu bilden und stumpf auf die Stadt einzurennen. Stattdessen kann man mit Artillerie, Flugzeugen, und anderen Einheiten aus der Distanz die Stadt beschießen, die sich wiederum endlich von alleine wehren kann, ohne dass eine Einheit vor Ort sein muss. Wie liebenswürdig!

Endlich kann und muss man Geographie voll ausspielen. Engpässe zwischen Gebirgen werden zu einer strategischen Hölle, wenn man sie zu nutzen weiß. Eine Pracht!

Selten hat mir Krieg führen in Civilization so viel Spaß gemacht. :)

Meiner Meinung nach sind auch Kultur, das Konzept der Zufriedenheit und ähnliche Dinge vernünftig gelöst. Der größte Schwachpunkt ist meiner Meinung nach die AI. Die Diplomatie macht überhaupt keinen Spaß und Stadtstaaten sind meiner Meinung nach auch nur dazu da sie zu überrennen und ihre Infrastruktur auszunutzen. Alles andere wird dem Aufwand nicht gerecht.

Was die strategischen Ressourcen betrifft bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das eine Verbesserung oder Verschlechterung ist, prinzipiell denke ich, dass es überwiegend eine Verbesserung ist, auch wenn Teilaspekte nicht wirklich perfekt sind.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass mir das Spiel sehr, sehr viel Spaß macht! Und das obwohl es auf meinem Macbook wirklich schleicht, wobei es nicht mal gut aussieht, das packt die Hardware einfach nicht.

Wer etwas leistungsstärkere Hardware hat und auf etwas komplizierte rundebasierte Strategiespiele steht, die einen vor eine Herausforderung stellen, dem kann ich Civilization V wirklich ans Herz legen.